Vorzeitiger Samenerguss


Der vorzeitige Samenerguss, auch Ejakulatio präcox genannt, ist die häufigste Ejakulationsstörung, wenn nicht die häufigste Sexualstörung des Mannes überhaupt. Große epidemiologische Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass 20-25 % aller Männer davon betroffen sind.

Bei ca. 2/3 aller Betroffener handelt es sich um eine angeborene Störung, d.h., dass sie mit Beginn der sexuellen Aktivität auftritt und dann ohne Behandlung lebenslang bestehen bleibt. Es handelt sich  nicht, wie in der Vergangenheit sooft behauptet, um eine psychische sondern um eine organische (neurobiologische) Erkrankung.

Mehrere größere Studien haben gezeigt, dass bei den meisten Männern mit lebenslangem vorzeitigen Samenerguss dieser innerhalb der ersten (90%) bzw. zweiten (10 %) Minute nach Endringen in die Scheide stattfindet.

Von der lebenslangen, also angeborenen Ejakulatio präcox grenzt man den erworbenen vorzeitigen Samenerguss ab. Hierbei handelt es sich um Männer, welche zu Beginn ihrer sexuellen "Laufbahn" durchaus eine normal lange Ejakulationszeit aufwiesen, dann aber durch Änderung der Begleitumstände, wie z.B. neues Lebensumfeld, neue Partnerin oder aber auch durch Erkrankungen plötzlich an einem vorzeitigen Samenerguss leiden. Häufig tritt ein solcher erworbener vorzeitiger Samenerguss bei einer gleichzeitigen Erektionsstörung oder aber auch bei Entzündungen der Prostata bzw. Schilddrüsenerkrankungen auf.